Im vergangenen Jahr zu 122 Einsätzen gerufen – Ehemaligem Gemeindebrandinspektor Eckhard Rinn für jahrzehntelanges Engagement gedankt
(ew). 61 aktive Mitglieder, darunter vier Frauen, umfasst aktuell die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Heuchelheim. In der Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung am Dienstag legte Gemeindebrandinspektor Roland Kraus die Zahlen des Jahres 2012 vor. 32 Atemschutzgeräteträger, von denen derzeit 24 voll einsatzfähig sind, bilden den „Stoßtrupp“ der Wehr im Ernstfall. Kraus kündigte das ehrgeizige Ziel an, bis zum Jahresende die Zahl der einsatzbereiten Atemschutzgeräteträger durch Aus-, Weiter- und Fortbildung auf 35 zu erhöhen.
Die Altersstruktur der Einsatzabteilung bewegt sich im „grünen Bereich“ und drittelt sich etwa in die Altersgruppen bis 30, von 31 bis 45 und von 46 bis 60. Diese Struktur sei die Gewähr für einen gesunden und erfolgreichen Mix aus „Veteranen“, „alten Hasen“ und jungen frischen, aufstrebenden Kräften. Zu 122 Einsätzen wurde die Feuerwehr Heuchelheim gerufen, darunter 24 Brand- und 17 Unwettereinsätze sowie 67 Hilfeleistungen unterschiedlichster Art. Dabei wurden 18 Personen mit teils schweren Verletzungen und in sieben Fällen Tiere gerettet.

Lars Burkhard Steinz, Roland Kraus (v. r.) und dessen Stellvertreter Volker Prötz (l.) dankten Eckhard Rinn für sein langjähriges Engagement. Fotos: Ewert
Grundlage jeder erfolgreichen Feuerwehrarbeit ist laut Kraus eine intensive Ausbildung, der sich die Heuchelheimer Einsatzkräfte regelmäßig unterziehen. Dazu gehörten Lehrgänge und Fortbildungen auf Kreis- und Landesebene sowie vor Ort elf Hauptübungen, 22 Gruppenübungen und 26 sonstige Unterrichtseinheiten und Fortbildungen. Roland Kraus dankte der Gemeinde für die problemlose Zusammenarbeit und die ideelle und materielle Unterstützung sowie den Feuerwehrvereinen Kinzenbach und Heuchelheim, die die stolze Summe von 15 000 Euro für die Beschaffung neuer Helme für alle Einsatzkräfte bereitgestellt haben.
Bürgermeister Lars Burkhard Steinz überbrachte den Dank des Gemeindevorstandes, der Kommunalpolitik insgesamt und der Heuchelheimer Bürger für die Arbeit der Feuerwehr. „Die Heuchelheimer wissen, was sie an ihrer Feuerwehr haben.“ Sie leiste nicht nur „im Training“ gute Arbeit, sondern immer wieder nachgewiesenermaßen auch im Ernstfall. Und der Bürgermeister sieht wie der Gemeindebrandsinspektor angesichts von bereits 18 Einsätzen im laufenden Jahr eine gleichbleibend hohe Belastung auf die Einsatzabteilung zukommen. Steinz wies auf die bereits erfolgte Anschaffung eines neuen Kommandowagens hin und auf die bereits weit gediehenen Planungen, zwei betagtere Löschfahrzeuge durch ein neues und modernes vielleicht noch in diesem Jahr zu ersetzen.
Weitere Grußworte sprachen Kreisbrandinspektor Mario Binsch und der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Jens Richmann. Kreisjugendwart Carsten Wismar verabschiedete und dankte Christian Steiner und Matthias Müller für etliche Jahre Engagement in der Nachwuchsarbeit. Die von Conrad Bender geleitete Jugendfeuerwehr Heuchelheim hat derzeit 22 Mitglieder. Acht Abgängen im Jahr 2012 – fünf Jugendliche wechselten in die Einsatzabteilung – stehen sechs neue Kinder als Zugänge gegenüber.
Schließlich dankte die Versammlung nochmals dem langjährigen Gemeindebrandinspektor Eckhard Rinn für das jahrzehntelange außergewöhnliche Engagement in der und für die Feuerwehr Heuchelheim. Rinn gehört der Feuerwehr seit 50 Jahren an, war mehr als 40 Jahre aktiver Feuerwehrmann und stand ein Vierteljahrhundert als Ortsbrandmeister beziehungsweise Gemeindebrandinspektor an der Spitze. Rinn bleibt „seiner“ Feuerwehr weiter erhalten. Er ist Vorsitzender des Feuerwehrvereins Heuchelheim und auch weiterhin Mitarbeiter im Führungsstab des Landkreises.
Quelle: Gießener Anzeiger