Auf gehts - die jüngere Gruppe beim Start ihrer Übung. Die farblich gekennzeichneten Trupps stürmen zu ihrer Ausrüstung, die sie für die Bewältigung der jeweiligen Aufgaben benötigen. Die Schiedsrichter, hier in dunkelblau achten auf Fehler bei der Durchführung und stoppen die benötigte Zeit.
Für die Jugendfeuerwehren aus Heuchelheim und Kinzenbach hieß es am Samstag, dem 28.Mai wieder einmal Pferde bzw. Feuerwehrautos satteln. Das Ziel war Baunatal in Nordhessen, wo alljährlich der Baunatal Pokal, ein Wettbewerb für Jugendfeuerwehren ausgetragen wird. Ziel des Wettbewerbes ist der Aufbau eines Löschangriffs auf Zeit. Die Zeitnahme erfolgt nach dem Umspritzen der letzten Fallklappe. Schnelles und fehlerfreies Arbeiten führt dabei zum Sieg.
Bereits im letzten Jahr nahm eine Gruppe der Jugendfeuerwehren der Gemeinde Heuchelheim mit dem Resultat eines dritten Platzes erfolgreich teil. Dieser dritte Platz war eine Motivationsspritze für die Gruppe. Übung macht den Meister und so begannen die Vorbereitungen bereits acht Wochen vor dem diesjährigen Wettbewerb.Die positive Mitgliederentwicklung der Jugendfeuerwehren zeigte ebenfalls ihre Wirkung, sodass in diesem Jahr nicht nur eine, sondern gleich zwei Mannschaften in Baunatal antraten.
Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus beiden Ortsteilen bildeten gemischte Gruppen, was zu einer sichtlichen Verbesserung des Verhältnisses der beiden Ortsteile führte. Der Altersdurchschnitt lag bei 16,11 Jahren bzw. 11,78 Jahren im Fall der jüngeren Gruppe. Durch diesen Altersunterschied starteten die Gruppen in verschiedenen Altersklassen und waren somit keine direkten Konkurrenten.
Zwei Mannschaftstransportbusse und ein Löschfahrzeug starteten am Wettbewerbstag mit 18 Jugendlichen und 5 Betreuern in Heuchelheim, um die Fahrt von 1,5 Stunden anzutreten. Nach der Ankunft in Baunatal fand eine kleine Generalprobe auf den Wettkampfbahnen mit anschliessendem gemeinsamen Frühstück statt.
Wasser marsch!! Der Wassertrupp mit dem zweiten Strahlrohr beim Umspritzen der Fallklappe. Im Hintergrund erkennt man die parrallel gestartete Übung einer anderen Jugendfeuerwehr. Ein aktiver Kamerad steht neben dem Trupp um bei Problemen eingreifen zu können.
Pünktlich um 14 Uhr traten alle teilnehmenden Wettbewerbsgruppen zur Eröffnung und Auslosung der Startreihenfolge an. Nach Grußworten des Stadt-Jugendfeuerwehrwartes und des Baunataler Bürgermeisters entschied das Los über die Startnummern, um einen fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Mit Ausnahme der unseren, kamen die teilnehmenden Gruppen aus Feuerwehren des Landkreises Kassel. Unter den Startern waren mehrere Ortsteile aus Baunatal, Fuldatal oder Schauenburg vertreten. Der Start erfolgte auf zwei parallelen Bahnen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Durch die zwei Bahnen bestand auch immer eine direkte Konkurrenz-Situation.
Die ältere Gruppe der Heuchelheimer Jugendfeuerwehr startete an 7. und die jüngere an 9. Stelle. Nachdem beide Gruppen ihre Übungen erfolgreich absolviert hatten, warteten alle erwartungsvoll auf das Endergebnis. Bei warmen, aber dennoch bewölktem Wetter ließ sich die Wartezeit gut überbrücken. Als die Siegerehrung endlich näher rückte, stieg die Spannung bei den Jugendlichen wieder an.
Das Ergebnis des Tages kann sich sehen lassen und alle Teilnehmer hatten Spaß. Die jüngere Gruppe belegte bei ihrem Debut den 10. Platz von 12 teilnehmenden Mannschaften. Für die erste Teilnahme und die insgesamt sehr junge Gruppe eine durchaus beachtliche Leistung! Die ältere Gruppe, die schon im letzten Jahr erfolgreich teilgenommen hatte, belegte den 2. Platz von 7 Mannschaften und verbesserte sich zum Vorjahr. Nach der Siegerehrung ging es wieder in Richtung Heimat, wo bei Ankunft der Grill schon auf Hochtouren lief und Würstchen lieferte.
Letztlich kann man sagen, dass es für die Jugendfeuerwehren aus Heuchelheim ein sehr erfolgreicher Tag mit viel guter Laune war. Die letzte Teilnahme am Baunatal Pokal war es sicher nicht.
Conrad Bender, Jugendwart